Auch Eltern sind Burnout-gefährdet: 8 Tipps zur Vorbeugung

Burnout bei Eltern gefährlich
Ein Burnout kann auch durch Stress in der Familie ausgelöst werden, nicht nur durch Job-Stress. Foto: Unsplash.com

Wer ständig unter Strom steht, läuft Gefahr, einen Burnout zu erleiden. Zum Glück gibt es Mittel und Wege, gesund aus der Stress-Spirale zu kommen. Auch für Eltern! Diese Tipps helfen bei der Burnout-Prävention.

Was ist ein Burnout eigentlich?

Das Burnout-Syndrom ist mehr als normale Erschöpfung und die Folge von starker, andauernder Überlastung. Zu den Symptomen gehören das Gefühl von Erschöpfung und innerer Leere. Betroffene fühlen sich ausgebrannt. Die Folge ist eine verringerte Leistungsfähigkeit. Außerdem tritt ein Burnout infolge von anstrengenden äußeren Umständen auf und kann so jeden betreffen, der gerade sehr gestresst ist. Auch junge Eltern, die plötzlich die Betreuung eines Säuglings, den Haushalt und freizeitliche Verpflichtungen unter einen Hut bringen müssen, sind manchmal betroffen.

 

Um einem Burnout durch übermäßige Belastung vorzubeugen, ist die Kombination von verschiedenen Maßnahmen sinnvoll. Wenn es schon so weit ist, dass du dich ständig müde und erschöpft fühlst, und dass du das Gefühl hast, deinen Alltag nicht mehr bewältigen zu können, wende dich bitte an einen Arzt. Nicht immer liegt ein Burnout zugrunde. Auch das Chronische Fatigue Syndrom könnte eine Erklärung sein.

"Nein" sagen - eine Schlüsselkompetenz für Eltern

Eltern haben oft viel zu hohe Ansprüche an sich. Zum Teil wollen sie auch den Ansprüchen anderer gerecht werden. Doch wer die Verantwortung für ein Kind oder sogar mehrere Kinder übernehmen muss, kann eben nicht mehr auf allen Hochzeiten tanzen.

  • Reduziere deinen Freizeitstress, indem du nicht zu jeder Einladung ja sagst, obwohl du gar nicht kommen möchtest oder einfach zu erschöpft und ausgelaugt bist.
  • Du wirst gebeten, einen Kuchen für das Nachbarschaftsfest zu backen? Auch solche Anfragen darfst du durchaus ablehnen.
  • Übe das Nein-sagen schon bei kleinen Dingen, dann wirst du bald merken, dass es dir gar nicht mehr so schwer fällt, wie am Anfang.
  • Sei im Umgang mit Anderen einfach ehrlich und sag, dass du gerade viel um die Ohren hast und ein anderes Mal gerne behilflich bist.

Auch wichtig als Burnout-Prävention: Den Körper optimal versorgen

Je gesünder du lebst, desto fitter und belastbarer fühlst du dich häufig auch. Achte deswegen unbedingt auf eine ausgewogene Ernährung und nimm genügend Vitamine zu dir. Auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von etwa 1,5 bis 2 Litern am Tag hilft. Bei großer Hitze sollte es noch mehr sein.

 

Neben der richtigen Ernährung ist wichtig, was du isst - und wie du isst. Zwischendurch etwas herunterzuschlingen, nur um den Kalorienbedarf zu decken, sollte nur im Notfall vorkommen. Nimm dir Zeit und iss bewusst. Setz dich dafür an den Tisch, optimalerweise mit der ganzen Familie. So kommen alle zur Ruhe und haben einen gemeinsamen Relax-Moment.

Regelmäßig Auszeiten nehmen - das tut gut

Keine Frage, der Eltern-Alltag ist stressig und eigentlich gibt es immer etwas zu erledigen. Doch für Körper und Geist sind Augenblicke wichtig, in denen keine Ansprüche von außen gestellt werden. Eltern sollten sich regelmäßig eine Auszeit nehmen und sich ganz auf sich besinnen. Das hilft, neue Kraft zu sammeln.

 

Möglichkeiten gibt es viele. Beispielsweise kannst du ein paar Minuten am Tag einplanen, in denen du gemütlich einen Kaffee oder einen Tee trinkst. Setz dich ans Fenster und schau hinaus. Lass die Gedanken schweifen und leg das Smartphone bewusst beiseite. Der ständige Blick auf den Bildschirm stresst nämlich ebenfalls. Wenn du abends Zeit dafür hast, kannst du ein gutes Buch lesen, dich von deinem Partner /der Partnerin massieren lassen oder ein entspanntes Bad nehmen. All diese Dinge kosten nicht viel und tragen dennoch dazu bei, dass du besser abschalten kannst.

Den Alltag planen, um Überforderung zu vermeiden

Viele Eltern sind ständig überlastet, weil sie sich schlicht zu viel zumuten. Morgens vor der Arbeit fahren sie die Kinder zu Schule. In der Mittagspause geht's noch schnell zu einem wichtigen Termin bei der Bank. Nach der Arbeit muss der Nachwuchs zur Musikschule oder zum Sport, hinterher steht der Wocheneinkauf an und zum krönenden Abschluss des Tages steht "kochen für die ganze Familie" auf der persönlichen To-Do-Liste.

 

Dauerhaft lässt sich ein so strikter Zeitplan kaum durchhalten. Deswegen solltest du ihn so gut es geht entschärfen. Überleg gemeinsam mit den Kindern, ob sie schon alleine zur Schule oder zur Musikschule gehen können. Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, mit dem Fahrrad oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren? Als Alternative bieten sich Fahrgemeinschaften mit anderen Eltern an. Der Tag ist einfach zu vollgestopft? Dann reicht auch das gute alte Abendbrot - es muss schließlich nicht jeden Abend etwas Warmes auf dem Tisch stehen. Auch das nimmt Dampf aus dem Alltag.