Sie ist Mutter, Autorin, Yoga-Lehrerin und Schauspielerin – Sarah Stork hat also wirklich gut zu tun. Trotzdem findet sie immer wieder Zeit für Sport. Natürlich auch, weil sie sich beruflich mit Bewegung beschäftigt. Aus Leidenschaft. Ihr Buch „Fitness-Yoga“ (Riva-Verlag)* ist voller Übungen, die Anspannung und Entspannung verbinden. Im Interview verrät Sarah, ob sie dieses Prinzip auch im Alltag lebt und wie sie der Couch nach einem harten Tag eine Abfuhr erteilt.
Autor: Sebastian Priggemeier
Du hast im Alltag bestimmt Action ohne Ende. Willst du abends dann einfach nur noch die Beine hochlegen und mit Netflix relaxen oder hast du ein Bewegungsritual, um runterzukommen?
Sarah Stork: „Nach einem anstrengenden Tag und mit einer sehr gemütlichen Couch im Augenwinkel, fällt es tatsächlich nicht immer leicht, diszipliniert zu bleiben und die Yogamatte dem Sofa vorzuziehen, aber ich überliste mich immer ein wenig selbst, indem ich mir sage: Komm, nur 10 Minuten Savasana (das ist die Endentspannung), danach darfst du dir eine Folge deiner Lieblingsserie anschauen. Wenn ich dann erstmal auf meiner Matte liege, gefällt es mir dort viel besser, als auf dem Sofa und aus den anfangs geplanten 10 Minuten Savasana wird eine 60- bis 90-minütige Yogasession mit Asanas, Pranayama und Meditation. Danach fühle ich mich so gut und habe gar kein Bedürfnis mehr, mich auf die Couch zu setzen. Aber natürlich gibt es auch Ausnahmen und wenn ich morgens schon viel trainiert habe, entscheide ich mich abends doch manchmal erst für die Couch und mache dann nur eine 10- bis 15-minütige Yogasession, um runterzukommen und ohne Gedankenkarussell einschlafen zu können.“
Schaffst du es noch, dir zwischendurch Ausgleichs- und Sport-Phasen für dich selbst zu reservieren? Falls ja: Wie?
„Ja, auf jeden Fall! Dafür verzichte ich lieber auf (fast!) alles andere. Wenn ich morgens nicht selbst Kurse gebe, meine Tochter im Kindergarten ist, und ich keine anderweitigen Termine habe, gehe ich entweder bei schönem Wetter draußen laufen, in mein Lieblings-Yogastudio oder ins Fitnessstudio, um mich dort bei Boxkursen auszupowern. Es gab auch mal Phasen, da musste ich täglich um 5.30 Uhr aufstehen, hatte keine Zeit, um morgens Sport zu machen und war abends dementsprechend müde. Nach zwei bis drei Tagen sportlicher Abstinenz habe ich mir dann aber gesagt: ‚So geht es nicht weiter!’ und mir vorgenommen, morgens, oder abends wenigstens ein 10-minütiges Freeletics-Programm durchzuziehen. Das war erst schwierig, aber wenn man sich einmal dazu durchgerungen hatte, hat es super viel Spaß gemacht und ich habe mich sofort wieder viel wohler in meinem Körper gefühlt.“
Was sind deine drei wichtigsten Fitness-Lifehacks für den Eltern-Alltag?
„Disziplin, Struktur und Regelmäßigkeit. Wenn man sich keine klaren Zeitfenster für Sport reserviert, wird daraus meistens nichts. Man muss seine sportlichen Aktivitäten wie einen wichtigen Arzttermin behandeln, den man auch nicht so ohne Weiteres absagt. Auf Ernährung kann man dieses Prinzip genauso gut anwenden. Mir passiert es oft, dass ich sehr unregelmäßig unter Stress esse, was natürlich nicht sehr gesund ist. Ich versuche, mir an stressigen Tagen, an denen ich viel unterwegs bin, zu überlegen, wie ich trotzdem gesund essen kann. Das klappt allerdings nicht immer.“
Du bist sicher viel unterwegs. Ganz schön praktisch, dass für Yoga kaum Ausrüstung nötig ist - oder hast du bestimmte Tools immer dabei?
„Ich habe IMMER meine eigene Yogamatte dabei, auch wenn ich nur über Nacht weg bin und das Hotel, in dem ich untergebracht bin, ein Fitnessstudio hat. Und meine Loops* – damit kann man wunderbar trainieren und sie nehmen fast überhaupt keinen Platz weg.“
Sind gerade spannende Sarah-Stork-Projekte für 2020 in Arbeit, über die du schon etwas verraten kannst?
„Bisher läuft das Jahr noch sehr ruhig an, aber das ist bei mir meistens so. Im März unterrichte ich auf dem ‚Flow & Grow’-Festival, dem ersten großen Yogafestival in Bochum. Darauf freue ich mich schon sehr! Anfang April habe ich meine letzte mündliche Prüfung und damit ENDLICH mein Master-Studium abgeschlossen (Fächer Englisch und Spanisch), damit ich mich wieder ganz der Schauspielerei und dem Yoga widmen kann. Und dann würde ich gerne eine große Reise unternehmen. Meine Tochter wird im August eingeschult, bis dahin wollen wir die Freiheit noch voll ausschöpfen, außerhalb der Schulferien verreisen zu können. Damit ist ja dann die nächsten 13 Jahre lang erstmal Schluss. OMG!“
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