Plötzlich Papa. Familienvater. Wow, war das ein Erlebnis: Im Oktober 2014 änderte sich auf einmal alles. Mit der Geburt unserer Tochter war alles neu. Wir hatten eine Mini-Mitbewohnerin in unserer 63-Quadratmeter-Bude. Und die hielt uns ganz schön auf Trab. Tag und Nacht. Früh und spät. Zeit für mich selbst? Gab es plötzlich kaum noch. Mal in Ruhe eine Zeitschrift lesen oder Sport treiben? Klappte irgendwie nicht. Ich weiß noch genau, dass ich eines Abends eine WhatsApp-Nachricht an meine besten Kumpels (ebenfalls Väter) schickte: "Jungs, wie schafft ihr es, mal ein bisschen Zeit für euch selbst zu bekommen?" Es kam nie eine Antwort. Wahrscheinlich, weil sie es selbst nicht wussten.
Autor: Sebastian Priggemeier
Die ersten zwei Jahre mit Kind waren für mich persönlich eine richtig harte Zeit. Nicht nur wegen des Schlafmangels und der komplett neuen Aufgaben. Mir machte am meisten zu schaffen, dass mein Tagesablauf komplett fremdbestimmt war. Ich hatte einfach keine Kontrolle mehr über meine Zeit. Als ich noch kein Kind hatte, bin ich zwischendurch einfach mal spontan für eine Stündchen mit einem Freund joggen gegangen. Als Vater hatte ich schon bei dem Gedanken daran ein schlechtes Gewissen meiner Frau gegenüber. Schließlich hätte sie dann alleine auf das Kind aufpassen müssen. Dabei war sie durch das ständige Stillen ohnehin schon extrem belastet.
Mein Baby bestimmte, was möglich war und was nicht. Ich steckte in der Familien-Zwickmühle. Was ich auch tat oder plante, irgendjemand würde immer darunter leiden. Das war zumindest mein Eindruck. Und manchmal denke ich heute noch so - zwischendurch, wenn der Frust hochkommt. Dabei weiß ich inzwischen, dass das der absolute falsche Gedanke ist. Ein ganz fieser Denkfehler, der den Frust noch steigert. Das Kind ist ein Geschenk. Es hat mein Leben für immer verändert und alles auf den Kopf gestellt. Meine Frau (danke, Tini!) hat mir klargemacht, dass gegen meinen Eltern-Frust nur eine Änderung meiner Einstellung hilft.
Das Zauberwort lautet: Akzeptanz.
Es ist, wie es ist und ich nehme die neue Situation als Herausforderung. Viele persönliche Ziele müssen eben einfach warten. Aber das Wichtigste, was ich bisher als Vater gelernt habe, ist Folgendes: Alles hat seine Zeit. Und es gibt immer eine Lösung.
Mit diesem Blog möchte ich zeigen, wie Eltern zwischendurch Zeit für Sport und für sich selbst finden. Es geht! Und zwar mit ein paar Tricks. Ich kann euch nur raten, nehmt euch die Zeit. Tut etwas für euch selbst, geht raus, trefft Leute und bewegt euch.
Nutzt Lücken in eurem Alltag
>> Zum Beispiel mit Fitnessstudios, die 24 Stunden geöffnet sind
Es gibt sie in Hamburg I Berlin I München I Köln und andernorts
>> Oder mit Fitnessstudios, die Kinderbetreuung anbieten
Beispiele dafür in Hamburg I Berlin I München I Köln
>> Mütter, sucht euch ein tolles Frauen-Fitnessstudio, wenn ihr unter euch sein wollt
Hier sind Listen von Lady-Gyms in Hamburg I Berlin I München I Köln
>> Nichts dabei? Dann trainiert zu Hause, zum Beispiel mit Gymondo* - das ist ein Online-Fitnessstudio, das Hunderte von Video-Workouts für 6,99 Euro pro Monat bietet. Stiftung Warentest hat Gymondo im September 2020 zum besten Online-Fitnessstudio gekürt.
Wer regelmäßig Sport treibt und sich in seinem Körper wohl fühlt, strahlt genau das auch aus. Zufriedene Eltern sind bessere Eltern, das ist erwiesen. Ein weiterer - ganz wichtiger - Aspekt: Durch Bewegung baut ihr Stress und aufgestaute Aggressionen ab. Nicht zu vernachlässigen ist auch die körperliche Belastung, der Eltern ausgesetzt sind. Kind tragen, Kind heben, Kind wieder absetzen. Das geht auf den Rücken und verursacht langfristig Schmerzen, wenn der Bewegungsapparat überlastet ist. Regelmäßiges Training hilft. Und es lässt sich auch Zuhause durchziehen.
Hier kommen meine wichtigsten Tipps und Tricks, um Sport und Bewegung im Alltag unterzubringen (das ist wirklich nur ein kurzer Überblick, auf den anderen Seiten des Blogs gehe ich in die Tiefe):
Fakt ist: Ihr packt das, keine Sorge. Vielleicht kann ich mit diesem Blog dabei helfen, euch wieder etwas mehr Freiraum zu verschaffen. Das wäre toll! Und falls euch eines Tages jemand fragt, wie ihr wieder Zeit für Sport gefunden habt, schickt der Person gerne den Link zu diesem Artikel und empfehlt damit fit-trotz-Family.de.
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