Sport während der Stillzeit: Das ist zu beachten

Frau macht während der Stillzeit Sport
Darf ich Sport treiben, obwohl ich regelmäßig mein Baby stille? Diese Frage stellen sich viele Mütter. Foto: Pexels.com

Noch vor der Schwangerschaft ist es wichtig, sich mit dem Thema Stillen auseinanderzusetzen. Gegen Bewegung ist während der Stillzeit nichts einzuwenden, sofern ihr euren Körper nicht überlastet. Radfahren, Laufen und Rückbildungsgymnastik wirken sich zum Beispiel positiv auf eure Gesundheit aus, ohne dass es zu Problemen beim Stillen kommt.

Während der Stillzeit Sport treiben? Ja, aber in Maßen

Vor allem sportliche Mütter neigen dazu, nach der Geburt ihres Babys zu viel und zu intensiv Sport zu treiben, um ihren Körper wieder fit zu bekommen. Sie gehen schnell wieder ins Fitnessstudio und absolvieren zu harte Trainings.

 

Könnt ihr euer Baby aus verschiedenen Gründen nicht stillen, ist intensiver Sport im Normalfall, nach entsprechender Rückbildungsgymnastik und dem Wochenbett, auch problemlos möglich. Dann versorgt ihr euren Schatz in den ersten sechs Monaten mit PRE-Nahrung, beispielsweise mit der Anfangsmilch der Marke Hipp, die von der Stiftung Warentest im Jahr 2022 mit der Note "gut" bewertet wurde. PRE-Nahrung eignet sich als alleinige Nahrung oder zum Zufüttern, falls ihr nicht ausreichend Muttermilch bereitstellen könnt. Sie ist speziell für die ersten sechs Lebensmonate geeignet, lässt sich grundsätzlich aber auch im ganzen ersten Lebensjahr als Säuglings-Anfangsnahrung verwenden.

 

Was Sport mit den Brüsten stillender Mütter macht

Für stillende Mütter können übertriebene sportliche Aktivitäten beim Stillen zu Problemen führen. Wenn ihr beim schnellen Laufen beispielsweise keinen speziellen BH tragt, kann die Reibung der Brustwarzen am rauen Sport-Shirt dazu führen, dass sich die Milchmenge reduziert (auch die Erschütterung der Brüste beim Laufen hat ähnliche Folgen). Außerdem gelangt Milchsäure, die der Körper im anaeroben Bereich beim Training produziert, vom Blut in die Muttermilch, die diese dann bitter und sauer statt süßlich schmecken lässt. Befindet sich zusätzlich Schweiß an der Brustwarze, lehnt das Baby die Brust möglicherweise ab.

Die besten Tipps für stillende Frauen mit Lust auf Sport

Ihr müsst euren Lieblingssport während des Stillens nicht vollständig aufgeben. Jedoch solltet ihr diesbezüglich einige Dinge berücksichtigen:

  • Achtet darauf, dass ihr euch beim Sport im aeroben Bereich bewegt. Dafür eignen sich leichte Ausdauersportarten wie Radfahren, Schwimmen und Laufen. Auf intensiven Sport solltet ihr während der Stillzeit verzichten.
  • Tragt beim Sport einen Sport-BH. Es gibt Modelle, die speziell für stillende Frauen entwickelt wurden. Sie helfen, Erschütterungen der Brust und Reibungen der Brustwarzen an der Kleidung zu vermeiden.
  • Nach dem Sport ist es essenziell, die Brust und die Brustwarzen mit klarem Wasser zu waschen, bevor ihr euer Baby stillt.
  • Im Zweifelsfall könnt ihr die Milch vor dem Sport mit einer Milchpumpe abpumpen.

 

Zuletzt ist es wichtig, stets ausreichend zu trinken, um die Milchbildung zu fördern. Achtung: Auf Alkohol solltet ihr auch während der Stillzeit verzichten! Dieser geht in die Muttermilch über und ist deshalb nicht empfehlenswert.

Was ist der Unterschied zwischen aerobem und anaerobem Training?

Die beiden Begriffe "anaerob" und "aerob" wurden bereits angesprochen, aber was bedeuten sie eigentlich? Beide Begriffe stehen im Zusammenhang mit den Stoffwechselprozessen in unserem Körper. "Aerob" sind jene, die mit Sauerstoff ablaufen, „anaerob“ dagegen solche, die ohne Sauerstoff stattfinden.

 

Die Unterscheidung ist vor allem beim Training wichtig. Unser Stoffwechsel arbeitet bei sportlichen Aktivitäten auf Hochtouren. Dabei gibt es einen bestimmten Punkt, an dem der Körper vom aeroben Stoffwechselbereich in den anaeroben wechselt. Das Überschreiten dieser Schwelle passiert bei jedem Menschen zu einem anderen Zeitpunkt. Häufig laufen beide Stoffwechselprozesse sogar parallel ab. Eure persönliche aerobe beziehungsweise anaerobe Schwelle könnt ihr zum Beispiel mit einem Laktat-Test ermitteln.

 

Aber Achtung: Während der Stillzeit solltet ihr euch vor allem im aeroben Bereich bewegen, um euren Körper nicht zu überfordern. Nach dem Abstillen könnt ihr eure Trainingsintensität allmählich wieder steigern und im gemäßigten anaeroben Bereich trainieren.