Beata Korioth: "Wer Stress sagt, meint Angst"

Auf meinem Schreibtisch liegt gerade ein Buch, das mich sehr zum Nachdenken gebracht hat: "Goodbye Stress" von Beata Korioth (Arkana-Verlag, 16 Euro). Bisher war ich immer der festen Überzeugung, Stress sei schlecht für die Gesundheit, eine Art Turbo auf dem Weg zum Herzinfarkt. Bewusstseinstrainerin Korioth sieht das komplett anders. Sie zeigt anhand neuester wissenschaftlicher Forschungen, dass die weitverbreitete Idee von Stress auf einem großen Irrtum basiert. In ihrem Buch zeigt die Autorin, dass Stress nicht schadet, sondern in erster Linie die Einstellung dazu.  

"Wer Stress sagt, meint Angst - und mit Angst können wir umgehen", sagt Beata Korioth. Für sie stehen die positiven Aspekte einer "stressigen" Situation im Vordergrund. Sie spornen uns für Herausforderungen an - dadurch sind wir sind in der Lage, Höchstleistungen zu vollbringen. Wird Stress jedoch als schädlich bewertet, erleben wir Angst, ziehen uns zurück, werden eher krank und uns fehlt der Mut, Neues zu wagen. Da Stress, Angst und Anspannung immer mental, emotional und körperlich erlebt werden, ist es so wichtig, sich mit den eigenen Gedanken, Emotionen und dem Körper zu beschäftigen.

So funktioniert das neurogene Zittern

Ein körperbetonter Ansatz mit Stress umzugehen, ist das sogenannte neurogene Zittern. Wird eine angespannte Situation erlebt, wäre die natürliche, angeborene Reaktion des Körpers zu zittern. Tiere zittern nach einer überstandenen Gefahr, kleine Kinder zittern, wenn sie Druck empfinden oder Angst haben – Erwachsene haben es verlernt oder unterdrücken es. Wird dem Körper jedoch das Zittern verwehrt, bleibt die Anspannung im Körper zurück. Die gute Nachricht: Das Zittern kann auch später nachgeholt und zugelassen werden, um Blockaden zu lösen (wie das geht, zeigt Beata im unteren Video).

 

Schwinden die Ängste, schwindet der Stress aus unserem Leben. "Goodbye Stress" zeigt, wie Anspannung ganz leicht entladen werden kann und wie wir Freude empfinden, auch wenn es mal ans Eingemachte geht. Das Buch enthält viele "Mind-Shift"-Übungen, mit denen man lernt, wieder zurück in die eigene Kraft zu finden.

Beata Korioth ist Bewusstseinstrainerin, Coach und Atemtherapeutin. Sie war die erste Deutsche, die von Bryan Kest, dem Begründer des Power Yoga, in L.A. ausgebildet wurde. In Köln initiierte sie die Yoga Studios "Lord Vishnus Couch" und war Mitgründerin der "Yoga Conference Germany". Sie leitet heute mit Georg Lolos die "School for Being", eine Schule für Bewusstseinstraining, und gibt zahlreiche Workshops und Führungskräftetrainings deutschlandweit. Sie ist Mutter von drei Kindern.