Napercise mit 7Mind

Meditations-App 7Mind
Mit 7Mind fällt das Runterkommen leichter.

Nickerchen statt Baby-Burnout

Mal ganz ehrlich: Was haben wir Eltern für einen heftigen Alltag? Action von morgens bis abends. 7 Uhr Kind anziehen, 8 Uhr ab zur Kita, weiter zum Arbeitsplatz, Gas geben für die Karriere, nachmittags das Kind abholen und wenn die Kollegen um 17 Uhr Feierabend machen, geht der Tag für uns erst richtig los. Die letzten drei Stunden bis zur Gute-Nacht-Geschichte sind für mich immer die härtesten des Tages. Mein Akku ist ab 20 Uhr sowas von leer, dass ich eigentlich direkt neben dem Kind liegenbleiben könnte. Ich habe mich deshalb nach Kraftquellen für zwischendurch umgeschaut und bin auf Napercise gestoßen - ein Schlaf-Fitness-Kurs für Eltern, der jetzt in England angeboten wird. Das Nickerchen ist wieder da! Und die perfekte App, um tagsüber runterzukommen, ist aus meiner Sicht 7Mind

Hieß das nicht mal Power-Napping?

Ganz richtig, vor einigen Jahren sprachen alle vom Power-Napping. Zwischendurch für 20 Minuten wegnicken. Neue Kraft tanken, einfach so am Arbeitsplatz oder im Bus auf dem Weg nach Hause. Der Napercise-Kurs geht allerdings etwas weiter. Gestresste Menschen treffen sich im Fitnessstudio, um miteinander zu schlafen. Nicht wie ihr jetzt denkt. Ganz gesittet. Jeder bekommt ein eigenes Bett, eine Schlafmaske und dann wird das Licht gedimmt. Eine Stunde Schlaf. Herrlich. Auf Kommando einschlafen, das gelingt allerdings leider den Wenigsten. Deshalb besteht die erste Viertelstunde der Einschlaf-Einheit aus Stretching. Die Cool-Down-Phase, mit der ein normales Workout im Gym endet, wird also einfach nach vorne verlagert, damit alle runterkommen.    

 

Eine tolle Idee, wie ich finde. Aber Eltern haben in der Regel keine ganze Stunde Zeit. Das muss schneller gehen. Und das klappt auch zuhause. Für mein Napercise-Experiment mit 7Mind habe ich die Einheit auf knapp 15 Minuten eingedampft. 7 Minuten Stretching und Dankbarkeit zu Beginn (Phase 1), dann 7 Minuten Schlaf-Meditation (Phase 2). Wer Zeit hat, kann Phase 2 natürlich auch auf 20 bis 30 Minuten verlängern. Aber vorsichtshalber schön den Timer stellen, damit es hinterher kein böses Erwachen gibt!

 

Mein Napercise-Ablauf

Phase 1: Ich suche mir einen ruhigen Ort, lege mich auf einen dicken Teppich oder eine Workout-Matte. Während ich zwei bis drei Stretching-Klassiker durchziehe (Beispiele gibt es hier), höre ich über die 7Mind-App entspannende Geräusche wie Meeresrauschen oder Sommerregen - wobei ich die nicht optimal gelungen finde (der Sommerregen erinnert vom Klang her eher an eine Dusche). Bei Youtube gibt es auch sehr schöne Relax-Naturgeräuschkulissen. Ich atme tief ein und aus und denke an drei Dinge, die an diesem Tag bisher gut gelaufen sind und für die ich dankbar bin. 

7Mind-App ausprobiert
Durchklicken und abschalten mit 7Mind: Die App bietet Achtsamkeits-Lektionen in 7-Minuten-Häppchen.

Phase 2: Dann starte ich eine Schlaf-Meditation in der 7Mind-App. Es gibt innerhalb der App einen Schlaf-Kurs mit sieben unterschiedlichen Meditationen und eine freie Schlaf-Übung. Um den Alltag auszubremsen und zwischendurch einfach mal zwei bis drei Gänge herunterzufahren, eignen sich aber auch Meditationen aus den Kursen Gelassenheit, Dankbarkeit oder Stress. Die Stimme von Zen-Coach Paul Kohtes wirkt an sich schon beruhigend - und die Denkansätze, die in den Mini-Meditationen vermittelt werden, stoppen die lästige Stress-Spirale, die ihr bestimmt auch kennt.  

7Mind-App im Test
Die 7Mind-Meditationskurse bauen aufeinander auf. Jede Lektion beinhaltet neue Aspekte.