Fitness-Uhren bei Stiftung Warentest: Garmin vs. Apple

Fitness-Uhr
Gute Fitness-Uhren tracken Bewegungen und die Herzfrequenz präzise. Foto: Unsplash

Auf der Suche nach einer Fitness-Watch? Die Experten der Stiftung Warentest haben für das Dezember-Heft 2020 elf Modelle gecheckt und damit einen Überblick gegeben, der bei der Auswahl der richtigen Fitness-Uhr hilft. Das Angebot ist riesig, die Preise zum Teil sehr hoch. Aber stimmt auch die Leistung der smarten Armbanduhren? Welche Modelle sich lohnen und welche eher nicht.

Autor: Sebastian Priggemeier

Apple Watch war bisher das Nonplusultra

Beim Stichwort Fitness-Uhr denken viele direkt an die Apple Watch. Aber es gibt auch Konkurrenten von Herstellern mit langer Tradition in der Puls- und Streckenmessung - beispielsweise Garmin oder Polar. Wer schon länger regelmäßig Cardio-Training macht, hat früher wahrscheinlich einen Pulsgurt dabei getragen. Heute ist der Gurt oft gar nicht mehr nötig.

  • Viele Smartwatches messen die Herzfrequenz direkt am Handgelenk. Das ist deutlich bequemer, weil unter dem Shirt kein Plastikgürtel drückt.
  • Heute wird die Fitness-Uhr auch einfach per Bluetooth mit dem Smartphone gekoppelt, damit Nachrichten oder Wetterdaten im Display aufleuchten.

Ganz schön smart, aber wie präzise sind die gemessenen Daten der Fitness-Uhren?
Im vergangenen Jahr ging der Testsieg an die Apple Watch 5🛒 (knapp 400 Euro). Inzwischen gibt es aber schon ein Nachfolge-Modell - die Apple Watch 6* (etwa 415 Euro). Die konnte für den Warentest-Artikel noch nicht komplett durchgecheckt werden, weil sie erst kurz vor Redaktionsschluss auf den Markt kam. Erste Tests zeigten jedoch, dass die Apple Watch 6 mindestens so gut ist wie die 5er-Watch. Neu ist die Blutsauerstoff-Messung, die aber nicht ideal funktioniert. Dennoch wäre die Apple Watch 6 im Test wohl vor der Sieger-Uhr von Garmin gelandet, so die Warentest-Experten.

Fitness-Uhren-Testsieger 2020

Garmin Fenix 6 Pro
Die Fitness-Uhr Garmin Fenix 6 Pro hat im Vergleich der Stiftung Warentest den Testsieg geholt. Foto: Amazon.de

Für den Vergleich hat die Stiftung Warentest Fitness-Uhren aus verschiedenen Preisklassen zwischen 50 und 600 Euro gecheckt. Die günstigste Watch im Test, die Keto Sun Reflect von Xlyne, erhielt die Note mangelhaft - der Testsieg ging dagegen an die teuerste Fitness-Watch. Und die ist von Garmin. Genau wie die drittbeste Uhr im Vergleich.

 

TOP-3-SMARTWATCHES

  1. Garmin Fenix 6 Pro (Note gut/2,1) - ca. 600 Euro bei Amazon*
    Misst präzise Blutsauerstoff, Atemfrequenz und Schlafqualität.
  2. Polar Grit X (gut/2,2) - ca. 400 Euro bei Amazon*
    Punktete mit der Streckenmessung und der simplen Bedienung.
  3. Garmin Venu (gut/2,3) - ca. 315 Euro bei Amazon*
    Zuverlässige Datenerfassung bei Puls, Kalorienverbrauch und Streckenlänge.

PREIS-LEISTUNGS-SIEGER
Die Swisstone SW 750 Pro* liefert laut Stiftung Warentest "gute Fitnessdaten" und ist schon für knapp 90 Euro zu haben. 

Garmin Venu
Auch gut: Die Garmin Venu holte im Warentest den dritten Platz und kostet "nur" knapp 315 Euro. Foto: Amazon.de

Eine gute Fitness-Uhr sollte GPS haben

150 Minuten moderates Ausdauertraining empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO. Lockere Joggingrunden oder Wanderungen lassen sich natürlich auch ohne teure Fitness-Uhr absolvieren, aber es ist schon angenehm, die gelaufene Strecke und die verbrannten Kalorien angezeigt zu bekommen. Für präzise Streckenmessungen ist wichtig, dass die Uhr einen GPS-Empfänger hat.

 

GPS zieht zwar Akkuleistung, ist aber einfach notwendig, um sich im Gelände zuverlässig zu orientieren. Apropos Akkuleistung: Die besten Dauerläufer im Test waren die beiden Top-Modelle, die Garmin Fenix 6 Pro und die Polar Grit X.  

3 Tricks, um beim Ausdauertraining länger durchzuhalten

1. Mini-Etappen-Ziele bringen Maxi-Erfolge

Jede lange Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Diese asiatische Weisheit lässt sich auch aufs Lauftraining übertragen. Wenn irgendwann plötzlich die Beine schwer werden, helfen Mini-Etappen-Ziele: Bis zur nächsten Kreuzung durchhalten, nur noch bis zum nächsten Ortsschild oder bis zur Brücke alles geben. Jedes erreichte Zwischenziel erhöht den Kilometerstand auf dem persönlichen Tacho und gibt ein kleines Erfolgserlebnis. Weiter, immer weiter!

 

2. Den Jagdtrieb wecken

Tief in unserem Inneren sind wir alle noch Jäger und Sammler. So wie früher in der Urzeit. Heute sammeln wir zwar eher Payback-Punkte als Essbares und Tiere zu jagen ist auch nicht mehr angesagt. Aber: Wir können den Jagdtrieb beim Joggen ausleben (natürlich, ohne andere Läufer damit zu stören). Im Geiste einfach an das Hinterteil des Läufers heften, der vorhin vorbeigezogen ist. Und dann: Dranbleiben, so lange es geht! Eine Variante: Jemanden suchen, der wirklich weit entfernt ist und versuchen, die Person zu überholen.

 

3. App dafür!

Ich bin ein großer Fan von Fitness-Apps. Vor allem Lauf-Apps halte ich für absolut sinnvoll. Nicht nur, weil sich damit sehr schön die gelaufene Strecke anzeigen lässt. Es ist auch möglich, sich virtuell mit anderen Läufern zu messen. Perfekt ist dafür der kostenlose Nike+-RunClub. Teilweise bekommt ihr innerhalb der App kostenlose Trainingspläne, die alleine schon eine Herausforderung sind - aber es gibt auch interne Rankings für bestimmte Laufstrecken (die Alster in Hamburg, das Rheinufer in Köln usw.), die zeigen, wie gut die persönliche Bestzeit wirklich ist. Wer ist der schnellste Läufer der Stadt? Wer läuft besonders oft oder besonders lange? Lässt sich alles innerhalb der App nachvollziehen. So macht Schwitzen Spaß. 


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